Durch die Umnutzung einer nicht mehr genutzten Parkgarage im ersten Obergeschoss eines Wohnhauses in der Berliner Turmstraße werden gleich mehrere gesellschaftlich hochaktuelle Themen angepackt: Parkraum für das Automobil wird zugunsten der Schaffung von Räumen für die Integration von Flüchtlingen aufgegeben. Im Erdgeschoss werden durch den Abbruch der Zufahrtsrampe problematische Dunkelräume zugunsten eines attraktiv beleuchteten Durchgangs zwischen dem Ottopark und der Turmstraße sowie weiterem Raum für Gewerbe beseitigt.
Die Zäsur des Luftgeschosses der Parkgarage wird mit einem gleichmäßig profiliertem, vollverglasten Fensterband erhalten und verschafft der recht aufgeregt gestalteten Fassade aus den 1980er Jahren einen ruhig gegliederten Sockel, ohne Bezüge zu dieser zu vernachlässigen.
Trotz der garagentypisch knappen Raumhöhe sind großzügige Vereinsräume für kulturelle und religiöse Nutzungen entstanden. Die Maßnahme ist Teil von umfassenden Anstrengungen des Bezirkes, den Ottopark wieder zu einem sicheren Ort zu machen.