Ausstellung „Junge Aspekte für Potsdams Mitte“

Die Moderne bewahren oder barock rekonstruieren in Potsdams Mitte? Mit diesen Alternativen haben sich die Schüler des Stadtentdecker-Projektes in der 11.Klasse des Leibniz-Gymnasiums nicht begnügt. Vielmehr sind acht Vorschläge entstanden, die überraschende Möglichkeiten für die seit Jahren heiß diskutierten Orte rund um den Alten Markt wie Staudenhof, Fachhochschule oder Mercure-Hotel aufzeigen.

Ob im wahrsten Sinne des Wortes „grüne“ Fassadenerneuerung, übereinander gestapelte Neubauten auf dem Gebäudebestand oder gar die Verwandlung des ungeliebten Hochhauses in einen Renaissance-Palast je nach Standort – für die Schüler gibt es keine Gründe, die einer sensiblen und versöhnlichen Auseinandersetzung mit den Gebäuden der Moderne entgegenstehen würden.

Aber auch für eine sich einfügende Nachverdichtung des Potsdamer Zentrums zeigen sich die Schüler offen und schlagen neue klassizistische Palais für Kultur, Lernen und Wohnen vor. Für den Lustgarten werden neue Gebäude für Sport, Konzerte oder einfach Rückzug in die Stille der Natur entworfen. Allen Arbeiten gemeinsam ist die Auseinandersetzung mit dem Thema „Architekturkopie“, welches die prägenden Gebäude Potsdams zu einem großen Teil charakterisiert.

Die Entwürfe entstanden im letzten Jahr im Rahmen des Stadtentdecker-Projektes der Brandenburgischen Architektenkammer unterstützt vom Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL). Ministerin Kathrin Schneider war es nach der Abschlusspräsentation ein großes Anliegen, die Arbeiten in einer Ausstellung einer breiteren Öffentlichkeit zu zeigen, die vom 27.03 bis 15.04.2019 in der Stadt- und Landesbibliothek am Platz der Einheit zu sehen war. Organisation und PR wurde von Alexander Paul durchgeführt, der auch projektbegleitender Architekt war.

Foto oben: Ottmar Winter (Potsdamer Neueste Nachrichten)

Grafik Ausstellungsplakat unten: Alexander Paul

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